Über die letzten Jahre haben wir uns eine Teamkultur erarbeitet. Dazu gehören eine klare Rollenverteilung mit einem Organigramm und unsere Teamwerte, die uns Sicherheit im Umgang miteinander und einen roten Faden im Praxisalltag geben.
Wichtig dabei ist die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die mir als Führungsperson besonders am Herzen liegt. Es gibt in unserer Praxis keine Hierarchie. Unsere Rollen unterscheiden sich durch die unterschiedlichen Aufgaben und dem damit verbundenen Verantwortungsbereich voneinander. Dabei steht der Mensch mit seinen charakterlichen Eigenschaften und besonderen Fähigkeiten im Mittelpunkt und bildet die Basis für eine interessante Zusammenarbeit. Dadurch ergibt sich eine tolle Teamdynamik und Abwechslung im Physiotherapie- Alltag.
In unserer täglichen Zusammenarbeit, ist mir wichtig, dass mein Team verstehen kann, „Warum“ wir etwas machen. Ich investiere viel Zeit in Meetings und Abgleiche, um Dinge oder Vorgehensweisen zu erklären. Dabei steht es jedem Einzelnen frei mit dem Ergebnis „einverstanden“ zu sein. Verstehen bedeutet nicht immer zwingend, dass man selber auch so handeln würde.
Wir achten auf gute Kommunikation im Sinne von „Ich-Botschaften“ und versuchen das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshal B. Rosenberg im Alltag umzusetzen. Dabei ist eine geregelte Fehler- und Feedback-Kultur von Nöten. Unsere „Teamgiraffe Gerda“ spielt dabei eine zentrale Rolle und ist das Symboltier für Weitblick, Übersicht und Empathie.
Die Geschichte unserer «Teamgiraffe Gerda»
Gerda kommt ursprünglich aus der Steppe, wo sie mit ihren zwei besten Freunden Igidus, dem Stachelschwein und Gnu lebte, bevor sie zu uns in die Praxis übersiedelte. Eines wunderbaren Tages stand sie mit dem Stachelschwein am Wasserloch und wartete auf Gnu, mit dem sie zum Baden verabredet waren. Als die Freunde so dastanden nahmen sie auf einmal ein fernes Donnergrollen wahr und eine kleine Staubwolke zeichnete sich am Horizont ab. Plötzlich und wie aus heiterem Himmel sahen sie ihren Freud Gnu, der einen starren Blick im Gesicht hatte und wie von Sinnen auf seinen Freund Igidus zu rannte. Zuerst erschrak dieser ganz fürchterlich, so hatte er seinen Freund noch nie gesehen. Doch dann überwog der Zorn und Igidus ballte seine kleinen Krallen zu Fäusten. Unterdessen bemühte sich Gerda verzweifelt durch den aufgewirbelten Staub etwas zu sehen und streckte ihren Kopf hoch in die Luft. Plötzlich sah sie etwas schimmern und erkannte die drohende Gefahr….»Schnell Igidus, geh auf die Seite», mahnte sie ihren kleinen Freund. Zuerst war dieser gar nicht einverstanden, einfach so klein beizugeben, war nicht seine Art. Doch etwas an der Stimme seiner Freundin liess ihn aufhorchen und er befolgte ihren Rat. Kaum hatte Igidus sein Stachelkleid auf die Seite geschoben, donnerte auch schon Gnu in vollem Galopp vorbei und traf mit seinen Hufen genau die Stelle an der Igidus noch Sekunden zuvor gestanden hatte……… dicht gefolgt von einem Löwen. Nur noch ein kühner Sprung ins Wasser rettete Gnu vor dem sicheren Tod.
Nun erkannte Igidus, dass Gnu ihm gar nichts Böses antun wollte und nur aus der Not heraus gehandelt hatte und bedankte sich bei Gerda für ihren Weitblick, der ihm und seinem Freund das Leben gerettet hatte.